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James Cook HymerCamp Knaus
520U Bürstner 532-2 Hehn 635 |
1981-1982
1981 machten wir unsere ersten Erfahrungen mit einem James Cook Reisemobil, einem
kompakten, ausgebauten MB-207 Kastenwagen mit Hochdach. Der Stauraum war
beschränkt aber die zwei Hecktüren erlaubten sogar den Transport eines
Surfbretts. Im Sommer war es im Inneren brütend heiß und im Wintercamping fror
alles ein, weil die Batterie den Anforderungen der Standheizung nicht gewachsen
war und wegen drohender Tiefentladung abgeschaltet hatte. Aber das
Automatikgetriebe und der Heckantrieb waren Spitze.
1982-1993
Der Nachfolger war ein Nasenbär, ein
Ford-Transit Fahrgestell MK II aus den 70er Jahren mit York-Diesel, Heckantrieb
und Hymer-Alkovenaufbau. Ein durch und durch robustes Fahrzeug mit 70PS
und 2,9t zGm. Dieses Konzept war für die Bedürfnisse unserer dreiköpfigen
Familie sowohl im Sommer zum Surfen wie im Winter zum Skifahren optimal. Meinen
Basteltrieb lebte ich mit dem Schweißen einer Heckleiter, der Installation einer
Dachreeling mit Surfträger und dem Bau eines zusätzlichen Stauraums in der
Seitenverkleidung aus. Aber trotzdem schlägt jedem Auto irgendwann die Stunde,
so auch diesem.
1993-2004
Das Fahrgestell des dritten Wagens war aus italienischer Produktion, ein
Fronttriebler vom Typ Fiat Ducato 290 mit einem Alkovenaufbau von Knaus.
Die Gewichtsverteilung der 3,3t war gut und mit Winterreifen war er auch auf
verschneiten Straßen fahrbar. Allerdings erfordert die italienische Art der
Umsetzung von Theorie in die Praxis so manche Eingriffe in die Fahrzeugelektrik.
Saubere Masse- und Steckverbindungen sind nicht unbedingt die Glanzpunkte
italienischer Autobauer. Auch gehörte die Platzierung des Anlassers und des
Abgasturboladers nicht unbedingt zu den preiswürdigsten Konstruktionen. Aber auch
die gestiegenen Sicherheitsanforderungen (Gurte in der Sitzgruppe für die
Enkel), das inzwischen erreichte Alter und ein Wasserschaden führten zu einem
weiteren Austausch.
2004-2008
Das vierte Fahrzeug war wieder ein Fiat Ducato Chassis, Typ 244, mit
Alkovenaufbau, diesmal von Bürstner. Allerdings trug ich bei der Auswahl den
höheren Anforderungen an Zuladung Rechnung und wählte ein 3,5t-Chassis, das mit
stärkerem Motor auch eine höhere Zuladung zuließ. Aber es war halt immer noch
ein „Frontkratzer“. Trotz fast optimaler Gewichtsverteilung war das Anfahren in
Hanglagen bei rutschigem Untergrund oder in den Serpentinen einer Passstraße
jedes Mal ein Erlebnis. Es ist nicht jedermanns Sache, im Sommer auf einer
taufeuchten Wiese Anfahrmatten unterlegen zu müssen.
Die Qualität der Verarbeitung war auf jeden Fall verbesserungsfähig und bei
manchen Details musste man sich wirklich fragen, ob die Konstrukteure schon mal
in einem Wohnmobil unterwegs waren. Aufgrund der verschiedensten Geräusche beim
Fahren wusste man auf jeden Fall eines sicher: ein Wohnmobil lebt! Aufgrund der
Qualität von Chassis und Aufbau war die Zeit unseres Zusammenseins wesentlich
kürzer.
2008-jetzt, unser Wunschmobil
Beim fünften Wohnmobil wollte ich meine gewonnenen Erfahrungen auch in der
Fahrzeugauswahl umsetzen. Aber so wie ich es wollte gab es das nicht. Entweder
keine Hecksitzgruppe oder kein Heckantrieb. Deshalb habe ich mir dann einen
Hersteller gesucht der Willens und in der Lage war meine Vorstellungen
umzusetzen. Es hat geklappt!
Der Neue ist wieder ein Ford Transit, 6. Generation, hat wieder Heckantrieb und zusätzlich
Zwillingsreifen. Er hat inzwischen 140PS, 3,5t zGM (oder mehr) und ist auch ein
paar Zentimeter länger. Der Aufbau stammt von der
Firma Hehn und war ursprünglich für
ein frontgetriebenes Fahrzeug gedacht.
Ich habe dann den Grundriss entsprechend geändert, zahlreiche Sonderwünsche wie
z.B. größere Küchenzeile und weitere Stauräume etc. eingezeichnet und es dann so
bauen lassen (siehe Entstehung) Die Geschichte über die Anforderungen, die Entwicklung und den Bau können Sie
dort nachlesen.
Es ist immer noch ein Nasenbär und es ist mir egal, ob meine Fahrräder nass werden, weil
sie auf einem außerhalb angebrachten Fahrradständer montiert sind, Hauptsache ich habe, wenn ich hinten sitze, nach links und rechts den Aus- und Überblick. Kurz gesagt:
Unser Wunschmobil!
Natürlich habe ich mir auch hier noch Raum für eigene Verbesserungen gelassen (Außendusche,
Skistiefelheizung, auf Kanister umschaltbare Wasserversorgung für die Küche,
Tankflasche für LPG) die ich jetzt auslebe, aber ich muss nicht mehr hinter den Fahrzeug- und Aufbauherstellern
nacharbeiten was meine Urlaube erheblich stressfreier macht.
Eine Zusatzluftfederung erhöhten den Fahrkomfort und die damit verbundene
größere Bodenfreiheit verringerte das Kratzen auf den Fährrampen.
Sonderbau Hehn Mobil 635 Big
Abweichungen zum Serienaufbau:
- Aufbau auf heckgetriebenes Chassis geändert
- Gesamtlänge auf 6,35m erhöht
- durchgehend gerades Dach für Surfbretter
- Küchenzeile verlängert für Müllschubkasten
- Toilettenfenster anstelle eines Dachentlüfters
- Abwassertank nach vorne verlegt, umbaut und mit Warmluft beheizbar
- zusätzlicher Stauraum am Unterboden Heck installiert
- Dachreeling & Heckleiter in Wagenfarbe
- viele diverse Kleinigkeiten in der Ausstattung geändert
An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei der Fa. Hehn bedanken, die auf jeden meiner Wünsche
eingegangen ist und die gesamte Arbeit mit Sorgfalt und hoher Qualität
durchgeführt hat. Es hat richtig Spaß gemacht mit Profis zu arbeiten.
Die Idee und das Motiv der Lackierung stammt von mir bzw. meiner Frau (das Dekor
unserer Wohnzimmergardine lässt grüssen), die Ausführung der "Airbrush"
Lackierung erfolgte durch die
Fa. Zeh.
Kurzzusammenfassung Technischer Angaben und Ausstattung:
- Ford Transit 6.Gen (BJ 2008), FT 350M, 140PS TDCI, 6-Gang, Heckantrieb,
Zwillingsreifen
- Fahrzeugabmessungen: Länge 6,35m / Höhe 3,15m / Breite 2,20m
- Leergewicht 2.880 kg, auf VA 1.320 kg, auf HA 1.560 Kg, Auflast. auf 3850 kg
ohne techn. Änderungen möglich.
- Zul. Gesamtgewicht: 3,5t, Masse fahrbereit. Zustand inkl. Anbauten: 3.168 kg
- Reifen Yokohama W-Drive WY01 185/75R16 C104/102, max. VA 4,7 HA 3,5 Bar
- Zusatzluftfederung Goldschmitt, Zweikreisanlage, Ventil zur Notbefüllung
- Schnellspannstützen hinten, MoCa Hubmatic
- Chassisbatterien 2x60Ah, Blei-Silber-Calcium/Säure, Lichtmaschine 150A
- Rahmenaufnahme für SAWIKO-Anhängerkupplung - König Komfortsitz K310,
Armlehnen, Lordosenstütze - Sportscraft drehb. Sitzkonsolen 333-x,
Pilotensitze m. Armlehne - Zentraler Frischwassertank, Fassungsvermögen 100L
- Zentraler Abwassertank, Fassungsvermögen 80L, Isoliert, beheizbar mit Warmluft
- Druckwasserpumpe Surflo Trail King 7, Model
2095-204-112, 7l/1,8bar
- Kassettentoilette C 402XR, separater Spültank mit 18L, Fäkalienkassette mit 19L
- 1x 11Kg Alu-Tankflasche, 1x 11Kg Stahl-Tauschflasche (für den Winter)
- Gasflaschenumschalter DuoComfort
- Gasdruckregler & Schlauchbruchsicherung Duo Comfort CS, 1,2kg/h
- Herd Cramer 3-flammig, EK2000
- Kühlschrank Dometic RM7361, 88L, 135W, Gasverbrauch 270gr/24h
- Heizung Truma Combi6, Leistung 6000W, Boiler 10L, Strom 0.4A-5A, Gas 160 -
480gr/h
- Alkovenheizung mit Warmluft, inkl. 2-stufiges Unterstützungsgebläse Truma
Multivent
- Alkoven, hochklappbares Mittelteil, Latexmatratze, Matratzenunterbau Froli
Travel
- Markise Omnistor 5002
- Fahrradträger Omni Bike elite, für 4 Räder
- Elektroblock Schaudt EBL 269, max. Ladestrom 18A,
- Checkpaneel Schaudt IT 269-3, Füllstandanzeige, Batteriespannung, Schalterfeld
- Solaranlage Solara SM340S, 85Wp, Abmessungen 124x56x3cm
- Laderegler MT130/12, Temp.Sensor, Ladeausgang Aufbau + Start Batterie
- Aufbaubatterien Moll AGM 95Ah und Bulltron 100Ah als Pb/Li Hybridsystem
geschaltet
- TV 19" DBV-T/C, OK OLE 194 B-D4, 230V 28W
- Antenne DVB-T, DA6000 18db, 12V
- Antenne DBV-S, Dreibein, Spiegel Ø 65cm, Sat
Receiver M30/12 HDMI USB m. Satfinder
Bisherige Kosten dieses Wohnmobiles von
2008 bis heute (2023) Anschaffung 2008
64.629 € Zusatzausrüstung, Lufe, Solar, Unterflurstauraum, beheiz.
Abwassertank, etc.
9.242 € Achtung: Alle laufenden Kosten sind auf ein Jahr
umgerechnet Jährliche Kfz Steuer
160 € Jährliche Versicherung (letzte Prämie)
440 € TÜV, AU und Gasprüfung alle 2 Jahre 120 €
60 € Inspektion, Reparaturen, Instandhaltung bis heute (15.470 € auf 16
Jahre)
966 €
Stand 15.8.2023
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